Augen auf beim Hauskauf
Der größte Teil der Wohnhäuser in Deutschland stammt aus den
Jahren vor 1977, das Jahr in dem die erste Wärmeschutzverordnung
in Kraft trat. Bis dahin wurden wahre Energiefresser in die
Landschaft gebaut. Seitdem hat sich zwar in sachen
Energieeffizienz einiges getan, aber noch immer wird ein Großteil
der Wärme unnütz verschwendet. Wer das von vorneherein
vermeiden möchte ,sollte schon beim Hauskauf/Wohnungssuche die
Augen offen halten.
Heizung
Eine Zentrale Rolle in der Energieeffizienz spielt die
Heizungsanlage. Sie sollte beim Hauskauf besonders genau unter
die Lupe genommen werden. Eine wichtige Kenngröße für die
Energieeffizienz ist der Nutzungsgrad des Heizkessels.
Während alte Exemplare lediglich rund 64 Prozent erreichen, schafft
ein moderner Niedertemperaturkessel bis zu 93% und ein
Brennwertkessel sogar 104 Prozent.
Lüftung
Wer bei der Hausbesichtigung feststellt, daß das Gebäude über eine
moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verfügt, kann
sich freuen. Damit lässt sich sehr viel Energie sparen.
Dämmung
Ein Großteil der Wärme entweicht bei alten Häusern über
ungedämmte Dächer und Aussenwände. Beim Kauf eines Hauses
sollte besonderer Wert auf die lückenlose Dämmung der beheizten
Räume gelegt werden. Hinweise auf Lücken in der Dämmung
können Schimmelflecken an der Gebäudehülle sein. An den
sogenannten Wärmebrücken entsteht Feuchtigkeit(Kondenswasser)
und somit beginnt es zu schimmeln.
Energieausweis
Während sich so mancher Energiefresser schon bei der
Besichtigung entdecken lässt, gibt der Energieausweis handfeste
Auskünfe über den Gesammtverbrauch einer Immobilie.
Seit 2009 gilt in Deutschland die Energieausweispflicht für alle
Wohnhäuser.
Zu empfehlen ist der sogenannte Bedarfsausweis. Die Daten darin
müssen vom Fachmann stammen, der die baulichen Bestandteile
des Gebäudes unter die Lupe nimmt. Und wenn der Experte mit
dem Energieverbrauch des Traumhauses einverstanden ist, dann
kann es auch der Käufer sein.
Im Verbrauchsausweis stammen die Daten vom Eigentümer und
hängen stark von den Gewohnheiten der Nutzer ab.
Das Herzstück eines Energieausweises ist eine Farbskala von Grün
bis Rot. Sie zeigt wie viel Energie in diesem Gebäude im
Durchschnitt für Heizung und Warmwasser benötigt wird.
Liegt das Gebäude im grünen Bereich, werden die Energiekosten in
einem solchen Haus niedrig ausfallen. Ausserdem ist der Komfort
sehr hoch.
Liegt das Gebäude dagegen im roten Bereich, ist vorsicht angesagt.
In einem solchen Gebäude verheizt man buchstäblich sein Geld.
Zudem zeigen die Modernisierungsempfehlungen im Ausweis,
welche Kosten auf den Käufer zukommt.
Heizkörper
Viele Heizkörper werden unter den Fenstern eingebaut. Wer das
beim Besichtigen seines Traumhauses feststellt, kann beruhigt sein.
Denn dort kann sich die Aufsteigende warme Luft mit der kalten Luft
vor dem Fenster vermischen. Problematisch ist es allerdings, wenn
die Aussenwand hinter den Heizkörpern ungenügend gedämmt ist,
dann wird Wärme unnötig über die Aussenwand abgegeben. Hier
können zusätzliche Dämmplatten für Abhilfe schaffen.
09955/904426
© Energieberater Wiesinger Georg 2014